Coastal Rowing – die “andere” Form des Ruderns

Coastal Rowing oder frei ins Deutsche übersetzt Küstenrudern beschreibt eine alternative Art des Ruderns. Der Bewegungsablauf bleibt dabei der gleiche, doch anstatt auf einer zwei Kilometer langen Strecke wird sich hier mit den Gewalten des Meeres gemessen. Wind, Welle und Strömung gilt es mit seinem Ruderschlag in Einklang zu bringen. Nicht selten sieht man sich dabei Wellen von bis zu drei Metern entgegen.

Was im ersten Moment etwas beängstigend wirken kann, macht aber umso mehr Spaß. Die eigens für das Küstenrudern entworfenen Boote sind genau für solche Bedingungen konstruiert und ermöglichen es daher, sich in die Fluten zu wagen. Mit Geduld und Übung können dann auch die höchsten Wellen bezwungen werden.

Seit 2018 ist immer ein Allemannia-Team auf Europa- oder Weltmeisterschaften unterwegs und stets auf nationalen Regatten vertreten. Im Küstenrudern gibt es zwei verschiedene Disziplinen. Zum einen die Langstrecke und den Beach Sprint.

Bei der Langstrecke wird auf einem mit Bojen abgesteckten Kurs mit bis zu 18 Booten eine Strecke zwischen drei bis sechs Kilometern absolviert. Dabei müssen enge Wenden gefahren, auf andere Boote geachtet sowie natürlich mit den äußeren Bedingungen klargekommen werden. Die Langstrecke ist daher so etwas wie die “Formel 1” des Rudersports, bei dem es immer genug Action gibt.

Nicht weniger actionreich geht es beim Beach Sprint zu. Wie der Name vermuten lässt, wird hier gesprintet. Die jeweiligen Athlet/innen starten am Strand und sprinten zu ihren im Wasser liegenden Booten, steigen dort ein und fahren 250 Meter um drei Bojen hinaus, vollführen eine enge Wende und fahren dann gerade zum Strand zurück. Dort wird ausgestiegen und zurück ins Ziel gelaufen. Das Format des Beach Sprint steht mittlerweile als Disziplin für die Olympischen Spiele im Jahr 2028 fest. Gefahren wird in der Regel im Eins-gegen-Eins.

Abgesehen von der leistungsorientierten Variante eignen sich die Coastal-Boote aber auch ideal für den Breitensport. Sie sind zwar deutlich schwerer, dafür aber stabiler im unruhigen Wasser und auch für längere Touren geeignet. In der Allemannia stehen mittlerweile ein Einer, zwei Zweier und ein Vierer zur Verfügung. Da die Elbe nicht weit entfernt ist, eignet sich insbesondere der Vierer, um die schönste Hansestadt auf einer eigenen Art von Hafenrundfahrt kennenzulernen.

Die aktuellen Regatta-Termine findet Ihr unter Aktuelles -> Termine (Kategorie Coastal)